Das Riesengebirge aus dem Sudetenland- Lexikon und eigene Ergänzungen |
Blaue Berge, grüne Täler,
Mitten drin ein Häuschen klein,
Herrlich ist dies Stückchen Erde,
Und ich bin ja dort daheim.
Als ich einst ins Land gezogen,
Ham' die Berg' mir nachgeseh'n.
Mit der Kindheit, mit der Jugend,
Wußt selbst nicht wie mir gescheh'n.
Oh, mein liebes Riesengebirge,
Wo die Elbe so heimlich rinnt,
Wo der Rübezahl mit seinen Zwergen
Heut' noch Sagen und Märchen spinnt.
Riesengebirge, deutsches Gebirge,
Meine liebe Heimat du!
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Der höchste Teil der Sudeten, das Riesengebirge, ist etwa 40 Kilometer lang und 24 Kilometer breit. Es verläuft in zwei parallelen Zügen, einem nördlichen in Schlesien und einem südlichen in Böhmen. Die höchste Erhebung ist die Schneekoppe mit 1.605 Metern, es folgen der Brunnberg (1560 m) und das Hohe Rad (1508 m). Nach Norden fällt das Riesengebirge steil zum Hirschberger Tal ab, nach Süden ist der Abfall sanft. Der Böhmische Kamm wird gebildet aus dem Krkonosch und dem Ziegenrücken. |
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Planur |
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Der Riesengebirgler als solcher ist ein mittelgroßer, kräftiger Menschenschlag mit trefflichen Charaktereigenschaften, fleißig, bescheiden und gutmütig. Sein Gemüt wurde stark von der Natur beeinflußt. Die Unbilden des Wetters, die Abgeschiedenheit im Winter und die wuchtigen Berge ließen ihn zu einem ernsten und verschlossenen Menschen reifen, der aber trotzdem Freundschaft und Gesellschaft zu schätzen weiß. Mit zunehmender Entfernung vom Riesengebirge aber verblassen die Merkmale des echten Riesengebirglers. |
Riesengebirge: Blick vom hauptkamm zum Böhmischen Kamm. Im Vordergrund die Spindlerbaude |
Elbfall mit Elbfall- Haus um 1900 |
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Riesengebirgs- Tracht |