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Aussig (Usti nad Labem) nach dem Sudetenland Lexikon |
Aussig war die größte Stadt Deutschböhmens. Es wird als das "böhmische Hamburg" bezeichnet.
| Die älteste Besiedelung stammt aus Gräberfeldern der Lausitzer Kultur. Im 10. Jahrhundert war hier eine Zollstätte am rechten Elbufer. Im 11. Jahrhundert wird Aussig unter Ottokar II. königliche Stadt, die Magdeburger Recht und andere Privilegien erhält. Bereits vor den Hussitenkriegen erlebt Aussig eine Blütezeit. 1426 wurde es nach einer Niederlage des Meißner Heeres bei Preditz und auf der Bihana zerstört. Im Dreißigjährigen Krieg eroberten 1639 die Schweden die Stadt. |
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Burg Schreckenstein |
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Marktplatz in Aussig |
| An der Mündung der Biela in die Elbe besaß Aussig den größten Hafen des Staates, in dem ehemals mehr als in Triest verfrachtet wurde. In einer Werft wurden Boote und Dampfer gebaut. Die chemischen Werke beschäfigten seit 1856 viele Menschen. Die Schicht Werke waren in Aussig- Schreckenstein ansässig. Außerdem wurden Porzellan- und Glaswaren, Textilien, Möbel, Metallwaren und andere Produkte erzeugt. Aussig war somit die industriereichste Stadt der ehemaligen Monarchie. | |
| Am Rande der Stadt lag an den Abhängen des Marienberges der 1908 errichtete Lumpepark, bekannt als Vogelschutzpark. | |
| Die Patenstadt Aussigs ist die bayerische Landeshauptstadt München. Hier erscheint auch der "Aussiger Bote"; in München wurde auch ein Gedenkstein errichtet. | |
| Aussig hatte im Jahre 1930 43.773 Einwohner, davon 32.878 Deutsche. |
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