teplitz01.jpg (23568 Byte)

Teplitz-Schönau

(Teplice- Sanov)

nach dem Sudetenland Lexikon

Teplitz- Schönau ist  eine Bezirksstadt und ein Badeort am Fuße des Erzgebirges in Nordböhmen. Die warmen Quellen von Teplitz waren schon zur Jahrtausendwende bekannt.

Am geschichtlichen Anfang steht die Gründung eines Benediktinerklosters (1156) durch Königin Judith, dieses wurde in den Hussitenkriegen zerstört. Die Herrschaft hatte seit dem 13. Jahrhundert das Geschlecht der Grafen Kinsky, von denen Wilhelm Kinsky mit Wallenstein ermordet wurde. Danach kam Teplitz an Clay- Aldringen. Die Stadtbücher wurden seit 1664 auf deutsch geführt.
 
Im Schloß von Teplitz wurde 1813 die Allianz der drei Monarchen geschlossen. In der Geschichte versiegten die heißen Quellen mehrfach bei Erdbeben und Grubenkatastrophen. Im Jahre 1895 wurde Teplitz mit dem Badeort Schönau vereinigt und führt seitdem den Doppelnamen.
Das   Renaissanceschloß mit Schloßkirche wurde im Biedermeierstil umgebaut; es dient heute als Museum. Teplitz- Schönau hat eine Dekanatskirche, eine evangelische Kirche, die Dreifaltigkeitssäule (Pestsäule), das Theater (das größte in Böhmen nach Prag) und ein Mozart- Denkmal.

teplitz02.jpg (9579 Byte)

Schulen und Kuranstalten bestimmen das Stadtbild. Die radioaktiven Thermalquellen ( bis 46°) werden angewandt bei Rheuma, Arteriosklerose, Blasen und Nierenleiden. Prächtige Parkanlagen wurden für die Kurgäste errichtet. Unter ihnen befanden sich Goethe, Beethoven, Humboldt, Liszt, Chopin, Könige und viele andere Persönlichkeiten. Teplitz- Schönau war Sitz einiger deutscher Institutionen: Des Bundes der Deutschen, des Sekretariates der Sozialdemokraten, des DTV und weitere.
 
Teplitz- Schönau hatte im Jahre 1930   30.799 Einwohner, davon 23.127 Deutsche.

teplitz03.jpg (8838 Byte)

Schloßkirche

teplitz04.jpg (136078 Byte)

Schloß

seliger_grab.jpg (107251 Byte)

Das Grab Josef Seligers, Begründer der DSAP, in Schönau